Schadbilder

Hier verlinke ich Informationen zu Schadbildern, die ich besonders nützlich finde – keineswegs eine vollständige Liste, aber im Einzelfall vielleicht hilfreich.

Stadtbäume allgemein

Pflanzenschutzamt Berlin – Aktuelles  ·  Informationen zu derzeit aktuellen Befalls-/Schadbildern mit guten Fotos und Erläuterungen

Kirsche

Hinweise zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege in Hausgärten und Kleingärten – informativer Text bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Steinobst, Pflaumen – „Würmer“

Pflaumenwickler  ·  ausführliche und gute Infoseite des Pflanzen­schutz­amts Berlin

Monilia (Spitzendürre, Fruchtfäule)

Nach feuchter Witterung im Winter und Frühjahr besonders häufig: abgestorbene Zweige und/oder verfaulte Früchte mit typischen weißen Sporenlagern, bei Lageräpfeln auch Schwarzfäule. Wichtigste Gegenmaßnahme ist die gründliche Entfernung des befallenem Laubs und der Fruchtmumien im Baum.

Monilia – Krankheit an Kern- und Steinobst  ·  Infoseite der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)

(vorwiegend) Apfel – Schwarzer Rindenbrand

Nicht verheilende Wunden/Risse, Rindenablösung und schwarze Verfärbung im Bereich von Wunden können Anzeichen sein für Schwarzen Rindenbrand (Diplodia mutila), der mit Fortschreiten der Klimakrise immer weiter um sich greift.

Ausführliche und gut recherchierte Information dazu z.B. beim Förderverein Odenwälder Apfel – Fachinformation Schwarzer Rindenbrand – auch „untypische“ Schadbilder (z.B. an Jungbäumen) sind hier gut bebildert. Das LTZ Augustenberg bietet ebenfalls eine Reihe von sehr guten Infoblättern an (Downloads als PDF).

Apfel, Birne, Quitte – Feuerbrand

Hinweis zur Bekämpfung des Feuerbranderregers  ·  Pflanzen­schutz­dienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Apfel – „Würmer“

Fast immer Maden des Apfelwicklers – relativ große, hellrosa Tiere mit dunklem Kopf. Der Apfelwickler selbst ist ein unauffälliger Nachtfalter, der im Erwachsenenstadium keine Schäden mehr verursacht.

Apfelwickler (Cydia pomonella)  ·  Infoseite der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Was tun gegen die Obstmade im Apfel?  ·  Bergischer Streuobst­wiesen­verein e.V., Hans-Joachim Bannier

Der Hauptgrund für immer größere Schäden durch den Apfelwickler ist die Klimakrise: durch immer höhere Temperaturen entwickeln sich zunehmend zwei Generationen Larven pro Jahr, von denen über­wiegend die zweite Generation, die an den beinahe reifen Früchten frißt, deutliche Schäden verursacht. Die erste Generation ist ver­gleichs­weise harmlos, da die früh befallenen (noch unreifen) Äpfel mit dem Junifruchtfall abgeworfen werden.

Zur Reduzierung der Larven kann man versuchen, Wellpappe als Falle zu verwenden (siehe die oben verlinkten Seiten); der Erfolg wird überwiegend vom Standort/Umfeld des Baums abhängen.

Apfel – Blattschädlinge

Meist Apfel-Gespinstmotte oder Frostspanner – insbesondere die Gespinstmotten sind (eben wegen der Gespinste) sehr auffällig, haben aber mit Schäden an den Früchten nichts zu tun.

Apfel-Gespinstmotte  ·  Beschreibung in der Wikipedia
Kleiner Frostspanner  ·  Infoseite auf oekolandbau.de

In Klein- und Privatgärten sind die Schäden oft begrenzt, da hier  natürliche Fraßfeinde vorhanden sind – solange die Bäume nicht sichtbar leiden, muss man nicht unbedingt eingreifen. Eine einfache Maßnahme zur direkten Regulierung ist das Aufreißen der schützenden Gespinste per Hand oder mit einem Wasserstrahl, so dass Vögel leichter an die Raupen kommen.

Luftwurzeln (kein Schadbild!)

Luftwurzeln nicht entfernen  ·  Infoseite mit guten Fotos beim Bayerischen Obstzentrum

Weinreben

Schadinsekten, Neozoen allgemein

Diagnostik

  • Monitoringprogramm des LTZ (Landwirtschaftliches Technologie­zentrum Augustenberg) zu klimasensitiven Schadinsekten:
    • Ceratitis capitata / Mittelmeerfruchtfliege
    • Epidiaspis leperii / Rote Austernschildlaus
    • Halyomorpha halys / Marmorierte Baumwanze
    • Helicoverpa armigera / Baumwollkapselwurm
    • Nezara viridula / Grüne Reiswanze
    • Pseudococcus viburni / Gewächshausschmierlaus

    Hier können Fotos oder gefundene Insekten dieser Arten zur kostenlosen Bestimmung eingesandt werden.

  • Befallserhebung Schwarzer Rindenbrand (Diplodia)  ·  LTZ Augustenberg – Infoblätter, Erhebungsbögen und Probenbegleitscheine
  • Pflanzenschutzdienst Niedersachsen, Diagnostik Kostenpflichtige Untersuchung/Diagnose (50–70 Euro) von Schadbildern aller Art